Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht der Mittelmeerkrankheiten, die wir bei all unseren Hunden testen lassen.

Babesiose

Überträger: Braune Hundezecke und Auwaldzecke.
Übertragungswege: Über den Speichel der infizierten Zecke bei deren Biss, ausgelöst durch den Erreger Babesia canis. Es ist keine Übertragung auf den Menschen bekannt.
Inkubationszeit: Wenige Tage bis 3 Wochen.
Symptome: Die Blutkörperchen werden durch die Babesien zerstört, dadurch  können Gerinnungsstörungen auftreten. Relativ häufig kommt es zu einer Doppelinfektion mit Ehrlichiose. Der Krankheitsverlauf kann akut, schleichend oder chronisch verlaufen. Die typischen Symptome können ganz oder teilweise fehlen. Symptome sind hohes Fieber, Mattigkeit, Apathie, blasse bis gelbliche Schleimhäute, rot- oder grünbraun verfärbter Harn, Milzvergrößerung, Blutarmut und Nierenversagen. Es gibt auch Hunde die niemals Krankheitssymptome zeigen.
Diagnose: Die Erreger können anhand einer Blutuntersuchung festgestellt werden.
Therapie: Die Behandlung erfolgt entweder durch 2 Injektionen im Abstand von 2 Wochen und/oder durch Gabe antibiotischer Tabletten i.d.R. über 3 Wochen. Die Heilungschancen sind in der Regel sehr gut.

 

Ehrlichiose

Überträger: Braune Hundezecke
Übertragungswege: Über den Speichel der infizierten Zecke bei deren Biss, ausgelöst durch den Erreger Ehrlichia canis. Es ist keine Übertragung auf den Menschen bekannt.
Inkubationszeit: Wenige Tage bis 3 Wochen.
Symptome: Die Erreger setzen sich in den weißen Blutzellen fest. Man untereteilt in 3 Krankheitsphasen:

Die akute Phase beginnt ca. 1-3 Wochen nach der Infektion und dauert ca. 2-3 Wochen an. Die Symptome sind Apathie, Fressunlust, Nasenbluten, punktförmige Blutungen auf den Schleimhäuten. Die 2. Phase der Erkrankung ist die subklinische Phase), in der man dem betroffenen Hund nichts mehr anmerkt, sie kann Monate bis Jahre dauern.

Je nach Zustand des Immunsystems und Schwere der Erkrankung kommt es zu einer Spontanheilung oder zur chronischen Erkrankung. Die chronische Phase zeichnet sich durch Abmagerung, erhöhte Blutungsneigung mit Nasenbluten und punktförmigen Blutungen auf den Schleimhäuten aus.
Diagnose: Die Erreger können anhand einer Blutuntersuchung festgestellt werden. Allerdings ist der Nachweis erst ab dem 20. Tag nach der Infektion möglich.
Therapie: Die Behandlung erfolgt durch ein Antibiotikum für 4 Wochen. Bei ausreichend frühzeitiger Behandlung haben die Hunde eine gute Heilungschance. Bei einer chronische Erkrankung oder ist das Knochenmark bereits befallen, ist die Prognose ungewiss bis schlecht.

 

Leishmaniose

Überträger: sog. Sand- oder Schmetterlingsmücke
Übertragungswege: Die Mücke überträgt beim Saugakt die Erreger, die sog. Leishmanien auf den Hund. Eine direkte Übertragung von Hund zu Hund oder Hund zu Mensch durch Schmierinfektion mit erregerhaltigem Sekret von einer offenen Wunde in die andere ist theoretisch möglich, aber unwahrscheinlich.
Inkubationszeit: 2 Monate bis mehrere Jahre
Symptome: Die Erreger greifen die weißen Blutkörperchen an, die für den
körpereigenen Schutz zuständig sind und schädigen dadurch das Immunsystem. Infektionen ohne dass die Hunde erkranken, sind sehr häufig. Man unterscheidet die viszerale und die kutane Form der Leishmaniose.

Die viszerale Form befällt innere Organe, in erster Linie Nieren, Leber, Milz und Darm. Als Symptome stehen Mattigkeit, Fieberschübe und Durchfälle im Vordergrund. Diese Form der Leishmaniose führt ohne Behandlung innerhalb eines Jahres zum Tode.

Die kutane Leishmaniose (Hautform) zeigt sich in schuppenden, haarlosen Stellen v.a. an Nase, Ohren, Ellbogen und um die Augen (Brillenbildung). Zusätzlich kann übermäßiges Krallenwachstum auftreten.
Diagnose: Die Erreger können anhand einer Blutuntersuchung festgestellt werden.
Therapie: Die Behandlung erfolgt durch Gabe von Tabletten und eines weiteren Medikamentes, das jedoch nur über einige Wochen gegeben wird. Dazu gibt es zwei Wege: Milteforan (Flüssigkeit, die oral verabreicht wird) oder Glucantime (tägliche subkutane Spritze). Unter Umständen ist eine Langzeitmedikation mit den Tabletten nötig. Außerdem sollte Nierenschonkost verabreicht werden.

 

Dirofilariose

Überträger: Verschiedene Stechmückenarten
Übertragungswege: Die Stechmücke überträgt beim Saugakt die Erreger, Dirofilaria immitis auf den Hund. Die Übertragung von Hunden auf den Menschen ist nicht bekannt.
Inkubationszeit: Wochen, Monate, teilweise Jahre. Ein Nachweis kann frühestens 6 Monate nach erfolgter Infektion erfolgen.
Krankheitsverlauf/Symptome: Herzwürmer siedeln sich vor allem in der rechten Herzhälfte, der großen Lungenarterie und den herznahen Abschnitten der Hohlvenen an. Teilweise
werden auch andere Organe befallen.Es gibt unauffällig verlaufende Infektionen. Bei starker Infektion entwickelt sich eine Rechtsherzinsuffizienz mit Überlastung und Erweiterung der rechten Herzseite.
Diagnose: Die Mikrofilarien (Larven) können anhand einer Blutuntersuchung festgestellt werden. Die adulten Herzwürmer können über einen Antigennachweis nachgewiesen werden. Eine weitere Untersuchungsmöglichkeit ist der Ultraschall des Herzens.
Therapie: Zu Beginn wird ein Makrozyklisches Lakton verabreicht, es folgt eine Antibiotikaeinnahme über einen Monat, anschließend wird ein zweites Mal Milbemax verabreicht, im nächsten Monat ein drittes Mal dann wird die erste Injektion verabreicht, um auch die adulten Würmer zu töten, es folgt eine zweite im nächsten und die dritte und letzte am darauf folgenden Tag. Es ist besonders wichtig, dass sich das Tier in der Zeit nach den Injektionen nur wenig bewegt, da es sonst zu Thrombosen kommen kann.  Unbehandelt und je nach Befallsgrad kann diese Krankheit beim Hund tödlich verlaufen.